Mit stetig steigenden Benzinpreisen, einer weltweiten Umweltverschmutzung, die kaum noch einzudämmen ist und oben drauf der Iran-Krise, die alles viel schwerer macht, als es ohnehin schon ist, hat es der Kraftstoff Benzin im Moment alles andere als leicht, weder in der Industrie noch bei den Verbrauchern.
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Biokraftstoffe als alternative Kraftstoffe zu Benzin und Diesel
Das wäre an sich alles kein Problem, wenn die Alternativen zum Kraftstoff Nummer eins nicht teils so verschrien, teils schwer umzusetzen wären. Jetzt hat eine Studie, die Mitte Februar vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) veröffentlich wurde, dargelegt, dass es für die Verbraucher kaum einen Grund gibt, an Biosprit und ähnlichen Alternativen zu zweifeln.
Die Kritiker sind jedoch zum größten Teil nicht von der unbedenklichen Entwicklung des Biokraftstoffes überzeugt. Besonders wenn man betrachtet, von wem die Studie herausgegeben wurde, ist es angebracht, ein gewisses Maß an Skepsis beizubehalten. Zu den biologischen Kraftstoffen, die nun eine geeignete Alternative zum Benzin darstellen sollen, gehören unter anderem Zuckerrohr, Pflanzenöl und Pflanzenreste. Hier wird vor allem Zweifel daran laut, ob diese Entwicklung nicht drastisch die Lebensmittelpreise in die Höhe treibt.
Laut Studie übt jedoch die Förderung von Biokraftstoffen nur einen sehr geringen Einfluss aus. Autor der Studie, Michael Schmitz, räumt sogar ein, dass der Hunger und die Armut in der dritten Welt ja zum großen Teil hausgemacht seien und kein Ergebnis von Weltmarkteinflüssen. Vielmehr bestimmten vor allem Energiepreise wie Ölnotierungen, technischer Fortschritt und auch Einkommens- und Bevölkerungswachstum die Preise.
Verbraucherschützer sehen dies jedoch teilweise ganz anders. Das wachsende Hungerproblem sei sehr wohl zu einem gewissen Anteil auf die zunehmende Produktion von Biokraftstoffen zurückzuführen. Und sogar die EU Kommission zweifelt an der Richtigkeit der Studie. Hier hat man festgestellt, dass der Anbau von Raps, der anschließend für Biodiesel verwendet werden soll, in Deutschland eine negative Bilanz aufweist. Die Nebenwirkungen sind hier einfach zu drastisch, da die hohe Nachfrage die Bauern dazu zwingt, neue Flächen zu erschließen, was die Produktion von CO2 steigert.
Sollten diese Vermutungen stimmen, wäre die Umweltfreundlichkeit von Biokraftstoffen wieder dahingestellt. Daran kann auch die Studie des VDB nur wenig ändern. Vielleicht sollte man sich in diesem Fall mehr auf die Förderungen von anderen Technologien wie Hybridautos konzentrieren. Ein gutes Beispiel ist hier unter anderem der Honda Insight Hybrid, für alle die sich einen Neuwagen anschaffen wollen.
Autorin: Anika
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